Kohleausstieg. Herzensangelegenheit oder Quickie?

Shownotes

Der Kohleausstieg ist beschlossene Sache. Denn bei der Verstromung von Braunkohle entsteht viel klimaschädliches CO2. Doch die Kohlekraftwerke liefern nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für die Industrie in NRW Energie, die für die Unternehmen existenziell wichtig ist. Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission aus Expertinnen, Experten und Personen aus vielen gesellschaftlichen Gruppen hat 2019 den Kohleausstieg 2038 empfohlen. Bund, Land und RWE haben diesen Konsens aufgekündigt und sich 2022 darauf geeinigt, den Kohleausstieg um 8 Jahre auf das Jahr 2030 vorzuziehen. Bis dahin soll der Strom, der jetzt noch aus Kohle produziert wird, durch Erneuerbare Energien produziert werden. Wie das in nur 6 ½ Jahren funktionieren soll, kann jedoch niemand erklären. Eine Strategie liegt offenkundig nicht vor. Dennoch hat die Landesregierung den Reviervertrag 2.0 vorgelegt, der am 30. Mai von Landesregierung, kommunalen Vertretern und Vertretern von Verbänden unterschrieben wurde. Die IHK Köln hat ihre Unterschrift nicht unter den Vertrag mit dem Ausstiegszeitpunkt 2030 gesetzt. Denn ein Strukturwandel ist kein Quickie – sondern eine Herzensangelegenheit. Und die braucht Zeit.

Dr. Nicole Grünewald (Geschäftsführende Gesellschafterin The Vision Company Werbeagentur, Präsidentin der IHK Köln) und Dr. Uwe Vetterlein (Hauptgeschäftsführer der IHK Köln) diskutierne mit Moderator Konstantin Klostermann. Aus Liebe zur Wirtschaft!

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